KI Studie 2025: KI im  Mittelstand und KMU
Einblicke und Impulse

Ist Ihr Unternehmen bereit für die KI-Zukunft?

Die KI-Studie 2025 liefert exklusive Einblicke in den KI-Reifegrad des deutschen Mittelstands. Anhand von Fakten, Analysen und Praxisbeispielen erfahren Sie, wie Sie die Weichen für eine erfolgreiche KI-Integration stellen und von den Erfahrungen anderer KMUs profitieren.

Hintergründe zur KI-Studie in Zahlen: Ergebnisse, die jeder Unternehmer kennen sollte

Künstliche Intelligenz ist der entscheidende Wettbewerbsfaktor für den deutschen Mittelstand. Die Studie KI in KMU untersucht deshalb anhand der bisher umfangreichsten Befragung dieser Zielgruppe, wo KMUs bei der KI-Adoption stehen.

Dabei werden technische und organisatorische Aspekte beleuchtet, Hindernisse und Erfolgsfaktoren identifiziert und aufgezeigt, wo dringender Handlungsbedarf besteht.

Eckdaten zur KI-Deutschland- Studie

  • 455 KI-Verantwortliche aus KMUs & Mittelstand
  • Unternehmensgröße: 20-1.600 Mitarbeiter
  • Umsatz: 2-700 Mio Euro
  • Umfang: 60 Fragen
  • Zeitraum: Februar – September 2025

KI-Reifegrad & Grundlegende Herausforderungen

Die überwiegende Mehrheit der KMUs sieht KI als geschäftskritisch an, hat aber mit grundlegenden Herausforderungen zu kämpfen.

Dazu zählen der Mangel an KI-Kompetenzen, unzureichende Datenqualität und das Fehlen einer KI-Strategie.

Die KI-Studie zeigt: 86% der KMUs erkennen die Relevanz von KI, aber nur 23% haben konkrete KI-Projekte erfolgreich umgesetzt. Vielen KMUs ist der Ernst der Lage bewusst, sie tun sich aber schwer mit der konkreten Umsetzung.

KI-Strategie

Eine fehlende oder unzureichende KI-Strategie ist eine der Hauptursachen für den verzögerten KI-Einsatz in KMUs. 68% der befragten Unternehmen verfügen über keine ausgearbeitete KI-Roadmap.

Der Mehrheit fehlt ein klarer Fahrplan, Verantwortlichkeiten sind unklar und der ROI wird nicht systematisch gemessen. Nur 19% haben einen dedizierten KI-Verantwortlichen oder ein KI-Team etabliert.

Ohne strukturiertes Vorgehen drohen KI-Projekte zu scheitern oder zu ineffizienten Investitionen zu führen.

68% haben keine KI-Strategie

81% messen KI-ROI nicht systematisch

19% haben dedizierte KI-Verantwortliche

54% wissen nicht, welche KI-Use-Cases für ihr Unternehmen relevant sind

KI-Technologieeinsatz

Generative KI (ChatGPT, Copilot etc.) ist bereits in 47% der KMUs im Einsatz, allerdings meist ohne Governance-Rahmen. Fortgeschrittene KI-Technologien wie Machine Learning, Computer Vision oder Natural Language Processing sind noch wenig verbreitet.

Technologie-Verbreitung:

  • Generative KI (Text): 47%
  • Automatisierungs-Tools mit KI: 31%
  • Prädiktive Analytics: 18%
  • Computer Vision: 12%
  • Natural Language Processing: 9%
  • Machine Learning (Custom): 7%

Der Technologieeinsatz folgt oft keiner klaren Strategie, was zu Schatten-IT, Datenschutzrisiken und suboptimaler Wertschöpfung führt.

KI-Kompetenzen

Mangelnde KI-Kompetenzen sind die größte Hürde für KMUs. 82% der Unternehmen berichten von einer erheblichen Kompetenzlücke bei KI-Fähigkeiten.

Die meisten Unternehmen bieten keine systematische KI-Weiterbildung an.

  • Nur 21% haben strukturierte KI-Trainings
  • 73% bilden Mitarbeiter nicht systematisch in KI-Themen weiter
  • 89% haben Schwierigkeiten, KI-Talente zu rekrutieren

Ohne konsequenten Kompetenzaufbau drohen KMUs den Anschluss an die KI-Revolution zu verlieren.

Change Management & KI-Akzeptanz

Kulturelle Widerstände und Ängste sind das größte Hindernis für KI-Adoption in KMUs. 67% der Unternehmen berichten von Vorbehalten der Mitarbeiter gegenüber KI.

Hauptbedenken der Mitarbeiter:

  • Angst vor Arbeitsplatzverlust: 58%
  • Überforderung mit neuer Technologie: 51%
  • Mangelndes Vertrauen in KI-Entscheidungen: 44%
  • Unklare Verantwortlichkeiten: 39%

Nur 28% der KMUs haben eine Change-Management-Strategie für KI-Einführung. Ohne aktives Change Management und die Unterstützung der Führung sind KI-Projekte zum Scheitern verurteilt.

KI-Use-Cases & Anwendungsfelder

Die meisten KMUs konzentrieren sich auf einfache KI-Anwendungen. Strategische und wertschöpfungsintensive Use-Cases werden selten umgesetzt.

Häufigste KI-Anwendungen:

  1. Text-Generierung (Marketing, Kommunikation): 52%
  2. Automatisierung einfacher Aufgaben: 38%
  3. Kundenservice (Chatbots): 29%
  4. Datenanalyse und Reporting: 24%
  5. Qualitätskontrolle: 19%
  6. Predictive Maintenance: 15%
  7. Personalisierte Kundenansprache: 14%
  8. Supply Chain Optimierung: 11%

Das größte ungenutzte Potenzial liegt in prozessualen und datengetriebenen Anwendungen, die signifikante Effizienzgewinne ermöglichen würden.

Datenqualität & Daten-Infrastruktur

Datenqualität ist die Achillesferse der KI-Adoption im Mittelstand. 76% der KMUs kämpfen mit unzureichender Datenqualität und Datensilos.

Zentrale Datenprobleme:

  • 76% haben Datenqualitätsprobleme
  • 71% haben Datensilos zwischen Systemen
  • 83% haben keine umfassende Datenstrategie
  • 69% wissen nicht, welche Daten sie für KI benötigen
  • 58% haben keine Daten-Governance-Strukturen

Ohne systematisches Datenmanagement und eine klare Data-Governance bleiben KI-Potenziale ungenutzt.

KI-Sicherheit & Governance

Fast alle KMUs sehen KI-Sicherheit und Datenschutz als kritisch an, aber nur 24% haben ein umfassendes KI-Governance-Framework.

Governance-Defizite:

  • 76% haben kein KI-Governance-Framework
  • 81% haben keine klaren Richtlinien für KI-Nutzung
  • 68% prüfen KI-Output nicht systematisch auf Qualität
  • 73% haben keine Prozesse für Bias-Detection
  • 89% haben keine KI-Ethik-Richtlinien

Die unkontrollierte Nutzung von KI-Tools (insbesondere generative KI) birgt erhebliche Compliance- und Reputationsrisiken.

KI & Innovation

Die Entwicklung KI-gestützter Geschäftsmodelle ist eine der größten Chancen für KMUs. Dennoch haben 79% Schwierigkeiten, KI-basierte Innovationen zu entwickeln.

Innovationshemmnisse:

  • Fehlende Ressourcen: 67%
  • Mangelndes Know-how: 71%
  • Unklarer Business Case: 58%
  • Fehlende Experimentierkultur: 52%
  • Regulatorische Unsicherheit: 44%

Nur 14% der KMUs haben einen strukturierten Innovationsprozess für KI-Anwendungen. Ohne systematische Innovationsförderung drohen KMUs im KI-Wettbewerb abgehängt zu werden.

KI-Investitionen & Budgetierung

KI-Investitionen sind höher als erwartet: 63% der KMUs berichten von Kostenüberschreitungen bei KI-Projekten.

Budget-Situation:

  • Durchschnittliches KI-Budget: 2,3% des IT-Budgets
  • 58% haben kein dediziertes KI-Budget
  • 71% können KI-Investitionen nicht priorisieren
  • Durchschnittliche Kostenüberschreitung: 34%

Die häufigsten Kostentreiber sind:

  1. Externe Beratung und Entwicklung: 41%
  2. Datenaufbereitung und -integration: 38%
  3. Infrastruktur und Cloud-Kosten: 32%
  4. Change Management und Training: 29%

Ohne klare Budgetierung und Erfolgskontrolle droht KI zu einem Fass ohne Boden zu werden.

KI-gestützte Kundeninteraktion

Die KI-gestützte Personalisierung von Kundenbeziehungen hat für 74% der KMUs hohe Priorität. Trotzdem nutzen nur 23% KI systematisch für Kundenkommunikation.

KI im Kundenmanagement:

  • Chatbots/Conversational AI: 29%
  • Personalisierte Produktempfehlungen: 18%
  • Sentiment-Analyse: 12%
  • Predictive Customer Analytics: 16%
  • Automatisierte Kampagnen-Optimierung: 21%

Das größte Potenzial liegt in der End-to-End-Personalisierung der Customer Journey. Nur 11% der KMUs nutzen KI für ganzheitliches Customer Experience Management.

KI & Prozessautomatisierung

Prozessautomatisierung durch KI bietet das größte ROI-Potenzial, wird aber von KMUs noch wenig genutzt. 84% der Prozesse in KMUs könnten durch KI optimiert werden.

Automatisierungsstatus:

  • 71% haben keine systematische Prozessanalyse für KI-Potenziale
  • 62% automatisieren nur einzelne Prozessschritte
  • 19% haben durchgängig automatisierte Prozessketten
  • Durchschnittliches Einsparpotenzial durch KI-Automatisierung: 18-32%

Die größten Potenziale liegen in:

  1. Buchhaltung und Finanzprozesse: 28%
  2. HR-Prozesse: 24%
  3. Kundenservice: 31%
  4. Supply Chain: 26%
  5. Qualitätssicherung: 22%

KI-Arbeitsplatz der Zukunft

KI verändert die Art, wie in KMUs gearbeitet wird. 68% der Mitarbeiter nutzen bereits KI-Tools im Arbeitsalltag – oft ohne Wissen der IT.

KI-Tool-Nutzung:

  • Generative KI für Texte: 52%
  • KI-Assistenten (Copilot etc.): 38%
  • KI-gestützte Datenanalyse: 24%
  • Code-Generierung: 19%
  • Bild- und Medienerstellung: 31%

Probleme:

  • 81% haben keine Richtlinien für KI-Tool-Nutzung
  • 73% können Produktivitätsgewinne nicht messen
  • 64% haben Bedenken wegen Datenschutz
  • 58% berichten von Qualitätsproblemen bei KI-Output

Ohne ein ganzheitliches KI-Workplace-Konzept droht Schatten-IT und ineffiziente Tool-Landschaften.

KI-Reifegradmodell

Das aus der Analyse von 455 Unternehmen entwickelte KI-Reifegrad-Modell zeigt: Die Mehrheit der KMUs steht am Anfang der KI-Reise.

  • Level 1 – KI-Bewusst (38%): KI wird punktuell und experimentell genutzt, keine Strategie
  • Level 2 – KI-Aktiv (36%): Erste strukturierte KI-Projekte, beginnende Strategieentwicklung
  • Level 3 – KI-Kompetent (18%): Mehrere erfolgreiche KI-Projekte, klare Strategie und Governance
  • Level 4 – KI-Optimiert (6%): KI ist integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse
  • Level 5 – KI-Vorreiter (2%): KI-getriebene Geschäftsmodelle, Wettbewerbsvorteil durch KI

KI ROI-Analyse & Wirtschaftlichkeitsbetrachtung

Die Kosten der KI-Implementierung sind substanziell, aber die Potenziale sind es auch. Erfolgreiche KI-Projekte zeigen:

Durchschnittliche Effekte erfolgreicher KI-Projekte:

  • Kosteneinsparungen durch Automatisierung: 18-35%
  • Produktivitätssteigerung: 22-41%
  • Umsatzsteigerung durch bessere Kundenansprache: 12-24%
  • Fehlerreduktion in Prozessen: 34-58%
  • Time-to-Market-Verbesserung: 15-28%

ROI-Zeiträume:

  • Quick Wins (Generative KI, Automatisierung): 3-9 Monate
  • Mittelfristige Projekte (Prozessoptimierung): 12-18 Monate
  • Strategische Projekte (neue Geschäftsmodelle): 24-36 Monate

Die Kunst ist es, die richtigen Use-Cases zu priorisieren und Quick Wins mit strategischen Langfristprojekten zu balancieren.

Die fünf wichtigsten Erkenntnisse der KI-Studie 2025

1. Strategiedefizit behindert KI-Adoption

Mit 68% der befragten Unternehmen, die keine ausgearbeitete KI-Strategie haben, wird deutlich, dass es an systematischer Herangehensweise mangelt. Dies führt zu ineffizienten Investitionen, Schatten-IT und verpassten Chancen.

2. Kompetenzlücke als kritischer Engpass

82% der Unternehmen berichten von einer massiven Kompetenzlücke bei KI-Fähigkeiten, während nur 21% über ein strukturiertes KI-Upskilling-Programm verfügen. Diese Diskrepanz gefährdet den Erfolg der KI-Transformation nachhaltig.

3. Datenqualität bleibt Achillesferse

76% der Unternehmen kämpfen mit unzureichender Datenqualität und Datensilos. Das ungenutzte Potenzial ist enorm, wird aber durch fehlende Data Governance und mangelnde Datenstrategie nicht gehoben.

4. Governance wird unterschätzt

Obwohl 91% KI-Sicherheit und Compliance als kritisch ansehen, haben 76% kein KI-Governance-Framework. Diese Diskrepanz stellt ein erhebliches rechtliches und Reputationsrisiko dar, insbesondere mit dem EU AI Act.

5. Quick Wins vs. strategische Transformation

Während 47% generative KI nutzen, setzen nur 8% KI strategisch für Geschäftsmodellinnovation ein. KMUs fokussieren sich auf oberflächliche Anwendungen statt transformative Use-Cases.

Handlungsempfehlungen für Unternehmen

Um die KI-Transformation zu meistern, müssen KMUs jetzt strukturiert vorgehen:

1. KI-Strategie entwickeln

  • Vision und Zielbild für KI-Nutzung definieren
  • Relevante Use-Cases identifizieren und priorisieren
  • Roadmap mit Quick Wins und strategischen Projekten erstellen
  • KI-Verantwortliche benennen

2. Daten-Fundament schaffen

  • Datenstrategie entwickeln
  • Datenqualität verbessern
  • Datensilos auflösen
  • Data Governance etablieren

3. Kompetenzen aufbauen

  • Strukturiertes KI-Training für alle Mitarbeiter
  • Externe Expertise gezielt einsetzen
  • Community of Practice für KI etablieren
  • Experimentierkultur fördern

4. Governance & Compliance sicherstellen

  • KI-Nutzungsrichtlinien erstellen
  • Compliance-Prozesse für EU AI Act implementieren
  • Bias-Detection und Qualitätssicherung etablieren
  • Datenschutz und IT-Sicherheit für KI gewährleisten

5. Change Management aktiv gestalten

  • Mitarbeiter frühzeitig einbinden
  • Ängste adressieren und Transparenz schaffen
  • Erfolge sichtbar machen
  • Führungskräfte als KI-Champions gewinnen

Fazit: KI im Mittelstand – Jetzt handeln oder zurückfallen

Die KI-Studie 2025 zeichnet ein eindeutiges Bild: KMUs haben das transformative Potenzial von KI erkannt, aber nur wenige nutzen es systematisch. Zwischen Erkenntnis und Umsetzung klafft eine Lücke.

Strategische Defizite, mangelnde KI-Kompetenzen und unzureichende Datenqualität bremsen die KI-Adoption in vielen Unternehmen aus.

Die gute Nachricht: Es gibt enormes Potenzial für Effizienzgewinne, neue Geschäftsmodelle und Wettbewerbsvorteile. KMUs, die jetzt entschlossen handeln und gezielt investieren, können zu KI-Vorreitern in ihrer Branche werden.

Die Herausforderung: KI-Transformation ist keine IT-Aufgabe, sondern eine ganzheitliche Managementaufgabe. Sie erfordert strategisches Denken, Investitionen in Daten und Kompetenzen sowie einen kulturellen Wandel.

Der Zeitfaktor: KI entwickelt sich exponentiell. Wer jetzt nicht handelt, riskiert, von Wettbewerbern abgehängt zu werden – und das aufzuholen wird mit jedem Quartal schwieriger.

Die Handlungsempfehlungen der Studie geben konkrete Impulse für die nächsten Schritte. Der digitale Wandel wartet nicht auf den Mittelstand – aber KI bietet großartige Chancen für all jene, die sie aktiv gestalten.

KI Beratung KMU und MIttelstand

In über 15 Jahren Digitalberatung für KMUs habe ich zahlreichen Unternehmen geholfen, die Chancen der digitalen Transformation optimal zu nutzen. Unternehmen, die mit mir zusammenarbeiten, steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit, verbessern ihre Prozesse und erschließen neue Wachstumspotenziale.

Diese Erfolge sind kein Zufall, sondern das Ergebnis einer klaren Vision und präzise abgestimmter Strategien. Als Sparringspartner auf Augenhöhe entwickle ich mit Ihnen maßgeschneiderte KI Strategien & Lösungen, die Ihre Unternehmensziele nachhaltig voranbringen.

Mein Ansatz ist ganzheitlich und praxisorientiert. Gemeinsam analysieren wir Ihren aktuellen Stand, identifizieren Stärken und Optimierungspotenziale. Darauf aufbauend erarbeiten wir eine passgenaue KI-Roadmap, die technologische, prozessuale und kulturelle Aspekte integriert.

Nach unserem 60-minütigen Strategiegespräch haben Sie einen konkreten Fahrplan, um Ihre KI Strategie strukturiert voranzutreiben und Ihr Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.

Vereinbaren Sie jetzt Ihr kostenfreies Strategiegespräch.

Ihr David Rudolph

Geschäftsführer maximal.digital

MAXIMAL.DIGITAL
David Rudolph

Im Wolfer 23
70599 Stuttgart-Plieningen

Kontakt

Telefon: 0176 55085062
E-Mail: hallo@maximal.digital

Weitere Studien zur Nutzung von KI in deutschen Unternehmen

  • KI-Studien für KMU und Mittelstand – Übersicht 2024/2025

    Künstliche Intelligenz in Deutschland: Perspektiven aus Bevölkerung & Unternehmen (Bitkom, Oktober 2024)

    Link zur Studie: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/KI-in-Deutschland-Perspektiven

    Executive Summary: Die Studie des Digitalverbands Bitkom untersucht den aktuellen Stand und die zukünftigen Perspektiven der Künstlichen Intelligenz in Deutschland. Auf Basis einer repräsentativen Befragung von über 600 Unternehmen und einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung von mehr als 1.000 Personen ab 16 Jahren gibt sie umfassend Aufschluss über die Relevanz, Nutzung und Potenziale von KI.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • 57 % der Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit KI (2023: 43 %, 2022: 34 %)
    • 20 % der Unternehmen nutzen bereits KI (2023: 15 %, 2022: 9 %)
    • 78 % der Unternehmen sehen in KI Chancen für ihr Unternehmen
    • 73 % der Unternehmen halten KI für die wichtigste Zukunftstechnologie
    • 74 % der Bevölkerung sehen KI als Chance, nur 24 % als Risiko
    • 37 % investieren aktuell in KI, 74 % planen Investitionen in den kommenden Jahren
    • Nur 9 % der Unternehmen setzen generative KI ein

    KI-Kompetenzen in deutschen Unternehmen (Stifterverband & McKinsey, Januar 2025)

    Link zur Studie: https://www.stifterverband.org/sites/default/files/2025-01/ki-kompetenzen_in_deutschen_unternehmen.pdf

    Executive Summary: Die Studie von Stifterverband und McKinsey & Company untersucht den KI-Kompetenzstand in deutschen Unternehmen. Auf Basis von über 1.000 befragten Führungskräften zeigt die Studie einen erheblichen Mangel an KI-Kompetenzen auf allen Ebenen und gibt Handlungsempfehlungen für Wirtschaft, Politik und Bildungseinrichtungen.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • 86 % der Führungskräfte sehen ungenutztes KI-Potenzial in ihren Unternehmen
    • 79 % der Unternehmen fehlen grundlegende KI-Kompetenzen bei ihren Mitarbeitern
    • 82 % sind der Meinung, dass deutsche Hochschulen Studierende schlecht auf die KI-geprägte Arbeitswelt vorbereiten
    • Unternehmen könnten ihre Produktivität um fast 20 % durch KI-Einsatz steigern
    • Kompetenzlücken bestehen bei Automatisierung, Auswahl von KI-Modellen und ethischer Bewertung
    • Fehlende Weiterbildungsprogramme und kulturelle Barrieren hemmen KI-Adoption

    Künstliche Intelligenz in Deutschland (KfW Research, Juni 2024)

    Link zur Studie: https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Fokus-Volkswirtschaft/Fokus-Nr.-463-Juni-2024-KI.pdf

    Executive Summary: Die KfW-Studie analysiert die Position Deutschlands bei Künstlicher Intelligenz aus verschiedenen Perspektiven. Sie zeigt ein gemischtes Bild: Während die akademische Forschung qualitativ hochwertig ist und deutsche Unternehmen bei der KI-Nutzung gut aufgestellt sind, ist Deutschland als Anbieter von KI-Lösungen nicht etabliert.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Deutschland hat einen beachtlichen Rückstand bei KI-Patenten (Faktor 5 zu führenden Ländern)
    • Deutsche Unternehmen nutzen KI überdurchschnittlich häufig im internationalen Vergleich
    • Akademische KI-Forschung in Deutschland hat hohe Qualität
    • Deutschland weist klare Handelsnachteile bei KI auf
    • Fehlende digitale Kompetenzen sind zentrales Hemmnis für Mittelständler
    • 58 % der Mittelständler führen interne Weiterbildungen durch, stoßen aber an Grenzen bei der Rekrutierung

    KI im Mittelstand (Mittelstand Digital, Dezember 2023)

    Link zur Studie: https://www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/ki-Studie-2023.html

    Executive Summary: Die Studie von Mittelstand Digital untersucht anhand einer Befragung von 58 KI-Trainer:innen die Potenziale, Anwendungsmöglichkeiten, Herausforderungen und KI-Readiness von KMU. Die Ergebnisse bieten Anhaltspunkte für erfolgreiche KI-Implementierung im Mittelstand.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Zentrale Einsatzbereiche: Produktion, Logistik, Marketing und Vertrieb
    • KI-Anwendungen: Textanalyse, generative KI, Sprach-/Bilderkennung, Prognosen
    • Größte Hindernisse: Fachkräftemangel, unzureichende Datenbasis, finanzielle Ressourcen, Sicherheitsbedenken
    • Über 50 % der Unternehmen befinden sich in der Experimentierphase
    • Ein Drittel der Unternehmen hat noch nicht mit KI begonnen
    • Nur 12 % sind in der Übungsphase, 2 % setzen KI operativ ein
    • Potenziale: höhere Prozesseffizienz, Kosteneinsparungen, ökologische Nachhaltigkeit

    Avanade AI Value Report 2025 – KI-Potenzial im Mittelstand (Avanade, Dezember 2024)

    Link zur Studie: https://www.marktundmittelstand.de/technologie/ki-studie-2025

    Executive Summary: Die Studie basiert auf den Daten von weltweit 4.100 (Deutschland: 300) Geschäfts- und IT-Entscheidungsträgern aus dem gehobenen Mittelstand (Unternehmen mit 500 Mio. bis 5 Mrd. Dollar Umsatz). Sie zeigt, dass deutsche Mittelstandsunternehmen große Hoffnungen in KI setzen und eine Rendite mit Faktor vier innerhalb eines Jahres erwarten.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Erwartete ROI von Faktor 4 innerhalb eines Jahres bei KI-Investitionen
    • 48 % weltweit (37 % DE) befinden sich in der Phase der Business-Case-Definition
    • 44 % global (51 % DE) arbeiten am Konzeptnachweis
    • Zentrale Herausforderungen: Mitarbeitermotivation, Datenverwaltung, technische Infrastruktur
    • 42 % der deutschen Unternehmen konzentrieren Budgets auf Daten und Analysen (weltweit: 27 %)
    • Ziel: Gewinnbringender Einsatz von KI-Anwendungen wie Microsoft Copilot

    Generative KI in der deutschen Wirtschaft 2025 (KPMG, Januar 2025)

    Link zur Studie: https://kpmg.com/de/de/home/themen/2025/04/studie-generative-ki-in-der-deutschen-wirtschaft-2025.html

    Executive Summary: Die KPMG-Studie basiert auf Befragungen von 653 Entscheider:innen aus 18 Branchen zur Rolle generativer KI in ihrem Unternehmen. Sie zeigt, dass KI zur strategischen Notwendigkeit für deutsche Unternehmen wird und setzt die erste Analyse aus 2024 fort.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • 69 % der Befragten haben bereits eine KI-Strategie aufgesetzt
    • 72 % der Unternehmen planen eine Erhöhung ihrer KI-Investitionen
    • Erwartete Vorteile: Innovationen, schnellere Datenanalysen, Automatisierung, Umsatzsteigerungen
    • 95 % beschäftigen sich mit Trusted AI für ethischen und rechtskonformen Einsatz
    • Nur 26 % haben eine unternehmensweite Trusted-AI-Strategie etabliert
    • Abstand zwischen Vorreitern und Nachzüglern wächst kontinuierlich

    Künstliche Intelligenz als Wettbewerbsfaktor (IW Köln, Januar 2025)

    Link zur Studie: https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2025/IW-Report_2025-KI-als-Wettbewerbsfaktor.pdf

    Executive Summary: Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) untersucht auf Basis einer Befragung vom 16.10. bis 05.12.2024, wie deutsche Unternehmen KI nutzen und welche Ziele sie verfolgen. Sie leitet konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik ab und berücksichtigt das Geschäftsmodell Deutschlands als Industrieland mit starkem Mittelstand.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • 37 % der befragten Unternehmen nutzen bereits KI
    • 82 % der Unternehmen berichten von Produktivitätssteigerungen durch generative KI (Durchschnitt: 13 % pro Jahr)
    • KI kann Routineaufgaben übernehmen und Entscheidungsgrundlagen verbessern
    • Herausforderungen: Datensicherheit, fehlende IT-Infrastruktur, mangelnde Kompetenzen
    • 45 % der Unternehmen bevorzugen Rechenzentren mit Standort in Deutschland
    • Mittelstand benötigt Unterstützung bei Infrastruktur, Datenzugang und Finanzierung

    Potenziale Generativer KI für den Mittelstand (Fraunhofer IAO, Februar 2024)

    Link zur Studie: https://www.iao.fraunhofer.de/de/presseservice/aktuelles/wie-der-mittelstand-die-chancen-generativer-ki-erschliessen-kann.html

    Executive Summary: Die Studie des Fraunhofer IAO im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg untersucht die Auswirkungen von Generativer KI auf die Arbeitswelt. Basis ist eine Befragung von 48 Expert:innen aus Wissenschaft, Technologie und Praxis. Die Studie soll mittelständischen Unternehmen helfen, das Potenzial zu erschließen.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Niederschwellige Nutzung von generativer KI (ChatGPT, etc.) ermöglicht breiten Zugang
    • Herausforderung: Strukturierte Vorgehensweise zum Thema Generative KI definieren und umsetzen
    • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichsten Branchen und Unternehmensbereichen
    • Vorteile: Ressourceneinsparung, Effizienzsteigerung, neue Geschäftsmodelle
    • Mittelstand benötigt Orientierungshilfe zu aktuellen Entwicklungen
    • Konkrete Empfehlungen für den Umgang mit Generativer KI erforderlich

    AI Jobs Barometer 2025 (PwC, 2025)

    Link zur Studie: https://www.pwc.de/de/pressemitteilungen/2025/KI-sorgt-fuer-vierfaches-Produktivitaetswachstum-und-56prozent-hoehere-Gehaelter.html

    Executive Summary: Die PwC-Studie analysiert, wie sich der zunehmende KI-Einsatz auf Arbeitsplätze, Qualifikationen und Gehälter weltweit und in Deutschland auswirkt. Sie zeigt, dass Arbeitnehmer:innen mit KI-Kompetenzen signifikant höhere Gehälter erzielen und das Produktivitätswachstum in KI-intensiven Branchen stark ansteigt.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Arbeitnehmer:innen mit KI-Kompetenzen erzielen 56 % höhere Gehälter (2024 weltweit)
    • Produktivitätswachstum in KI-intensiven Branchen hat sich fast vervierfacht (von 7 % auf 27 %)
    • Anforderungsprofile in KI-betroffenen Berufen ändern sich 66 % schneller
    • Arbeitsplätze steigen auch in stark automatisierbaren Bereichen
    • In Deutschland sinken formale Anforderungen (Hochschulabschluss) in KI-Berufen von 47 % (2019) auf 41 % (2024)
    • KI wird primär zur Unterstützung von Beschäftigten eingesetzt, nicht zum Ersatz
    • Landwirtschaft in Deutschland führt beim KI-getriebenen Jobwachstum (>200 % Zunahme)

    Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag (PwC, 2024)

    Link zur Studie: https://www.pwc.de/de/mittelstand/pwc-umfrage-ki-im-arbeitsalltag.pdf

    Executive Summary: Die PwC-Umfrage untersucht Erfahrungen, Erwartungen und Einstellungen von Berufstätigen zum Einsatz von generativer KI im Arbeitsalltag. Die Studie beleuchtet sowohl Chancen als auch Herausforderungen aus Sicht der Mitarbeitenden und Unternehmen.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Texterstellung ist Hauptanwendungsbereich für generative KI (über 30 % nutzen es)
    • Weitere Anwendungen: Übersetzung, Recherche, Inhaltserstellung
    • Größte Herausforderung: Datenschutzbedenken bei fast der Hälfte der Beschäftigten
    • IT-Abteilung spielt zentrale Rolle bei KI-Einführung, unterstützt von Geschäftsführung
    • Knapp die Hälfte empfindet Weiterbildung im Bereich KI als wichtig
    • Positive Effekte: verkürzte Bearbeitungszeit, höhere Kreativität, bessere Arbeitsergebnisse
    • Herausforderungen: Fehlendes blindes Vertrauen, Überforderung älterer Mitarbeitender, Unsicherheit im Umgang

    KMU Mittelstandstudie 2024 (Raiffeisen & Kearney, Schweiz, September 2024)

    Link zur Studie: https://www.raiffeisen.ch/rch/de/ueber-uns/news/rch/kmu-mittelstandstudie-2024.html

    Executive Summary: Die siebte Ausgabe der KMU Mittelstandstudie gibt Einblick in die aktuelle Lage sowie Herausforderungen und Chancen für kleine und mittelgrosse Schweizer Unternehmen. Schwerpunkt der Umfrage war der Umgang mit künstlicher Intelligenz bei KMU. 605 KMU-Vertreter:innen wurden im Zeitraum Ende Mai bis Anfang Juli 2024 befragt.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • 69 % der KMU beurteilen ihre künftige wirtschaftliche Lage als gut bis sehr gut
    • 64 % sehen die Entwicklung von KI als wichtig an (+12 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr)
    • Nur 9 % setzen KI bereits systematisch ein
    • 37 % nutzen KI gar nicht
    • 15 % informieren sich nicht über KI-Entwicklungen
    • 48 % sehen in KI eine Chance, 41 % stehen neutral gegenüber, nur 11 % sehen sie als Gefahr
    • Jedes fünfte KMU hat KI bereits im Einsatz
    • Fachkräftemangel bleibt zweitgrößtes Konjunkturrisiko

    KI und KI-Readiness im Mittelstand (WIK – Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste)

    Link zur Studie: https://www.wik.org/veroeffentlichungen/veroeffentlichung/ki-und-ki-readiness-im-mittelstand

    Executive Summary: Die Studie gibt Einblicke in aktuelle KI-Reifegrad-Modelle und zeigt anhand einer umfassenden Befragung von KI-Expert:innen, wie kleine und mittlere Unternehmen ihre Stärken und Schwächen selbst einschätzen können. Sie bietet praxisnahe Empfehlungen und Strategien für KMU.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • KI-Readiness erfordert Kriterien aus Strategie, Kultur, Daten sowie Technologie und Infrastruktur
    • Auf Grundlage von KI-Readiness-Checks werden Erfolgsfaktoren identifiziert
    • Best Practices ermöglichen KMU gezielte Maßnahmen für erfolgreiche KI-Nutzung
    • Ziel: digitale Kluft gegenüber Großunternehmen überwinden
    • Studie richtet sich an Unternehmer:innen, Verbände und Multiplikator:innen
    • Fokus auf Befähigung des Mittelstands zur digitalen Transformation

    State of Generative AI in the Enterprise (Deloitte, April 2024)

    Link zur Studie: https://www2.deloitte.com/us/en/pages/consulting/articles/state-of-generative-ai-in-enterprise.html

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Größte Hindernisse für KI-Einführung sind Talentstrategien sowie Risiko & Governance
    • (Um-)Schulungen und Bildung liegen im internationalen Vergleich deutlich zurück
    • Deutsche Unternehmen nehmen KI weniger als Gefahr für ihr Geschäftsmodell wahr als internationale Kollegen
    • Fokus auf Implementierung und Skalierung von GenAI-Lösungen
    • Notwendigkeit strukturierter Change-Management-Ansätze

    Digitalisierung der KMU im EU-Vergleich (IfM Bonn)

    Link zur Studie: https://www.ifm-bonn.org/

    Executive Summary: Die Studie vergleicht den Digitalisierungsgrad von KMU in Deutschland mit anderen EU-Ländern und stellt fest, dass deutsche KMU bei der Nutzung von KI-Verfahren hinter Großunternehmen zurückbleiben.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Die Nutzung von KI-Verfahren ist zwischen 2021 und 2023 stärker in Großunternehmen gestiegen als in KMU
    • Deutsche KMU haben Nachholbedarf bei der Implementierung digitaler Technologien im EU-Vergleich
    • Es besteht Bedarf an gezielten Fördermaßnahmen für KMU
    • Größere Unternehmen sind bei digitaler Transformation weiter fortgeschritten
    • Innovationsstarke Unternehmen sind digitaler aufgestellt als weniger innovative

    Digitalisierung im Mittelstand in Zahlen (Bundesnetzagentur, 2024)

    Link zur Studie: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Digitales/Mittelstand/Kennzahlen/start.html

    Executive Summary: Die Bundesnetzagentur führte zwischen Oktober und Dezember 2024 eine Unternehmensbefragung zu ausgewählten Aspekten der KI-Nutzung durch. Die Studie beleuchtet den Digitalisierungsgrad und KI-Einsatz in deutschen KMU anhand verschiedener Indikatoren.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Rolle von KI heute in Unternehmen durchschnittlich mit 1,6 bewertet (Skala 0-10)
    • Erwartete Rolle von KI in fünf Jahren: 4,1 (Median: 4)
    • 99 % der Unternehmen in Deutschland sind KMU
    • EU-Ziel: 90 % der KMU sollen bis 2030 grundlegende digitale Intensität erreichen
    • Digitale Intensität wird anhand von 12 Indikatoren gemessen (u.a. KI-Nutzung, Cloud Computing)
    • Unterscheidung in vier Stufen: sehr niedrig, niedrig, hoch, sehr hoch

    McKinsey Global Institute – Generative AI und die Zukunft der Arbeit (Mai 2024)

    Link zur Studie: https://www.mckinsey.de/news/presse/2024-05-23-mgi-genai-future-of-work

    Executive Summary: Die Studie des McKinsey Global Institute untersucht die Auswirkungen von generativer KI auf den deutschen Arbeitsmarkt bis 2030. Sie prognostiziert erhebliche Veränderungen und einen Produktivitätsschub von 3 %.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Bis 2030 können rund 30 % der aktuellen Arbeitsstunden durch Technologie (inkl. Gen-KI) automatisiert werden
    • Bis zu 3 Millionen Berufswechsel in Deutschland bis 2030 erwartet
    • Produktivitätsschub von bis zu 3 % möglich
    • Schnelle Anpassungen des Arbeitsmarktes erforderlich
    • Fokus auf Umschulung und Weiterbildung notwendig

    Accenture – Work, workforce, workers: Reinvented in the age of generative AI (Januar 2024)

    Link zur Studie: https://newsroom.accenture.de/de/news/2024/accenture-studie-fuehrungskrafte-und-arbeitnehmer-sehen-auswirkungen-von-generativer-ki-sehr-unterschiedlich

    Executive Summary: Die Accenture-Studie zeigt signifikante Unterschiede in der Wahrnehmung von generativer KI zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden. Sie betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der KI-Auswirkungen auf die Belegschaft.

    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Zwei Drittel der Führungskräfte verfügen weder über technologische Kompetenz noch Erfahrung für KI-Transformation
    • Signifikante Wahrnehmungsunterschiede zwischen Management und Mitarbeitenden
    • Fokus sollte auf dem Arbeitserlebnis und unternehmensübergreifender Zusammenarbeit liegen
    • Ganzheitliche Betrachtung statt Fokus auf spezifische Prozesse und Rollen erforderlich
    • Transformative Kraft der KI kann nur mit richtiger Herangehensweise entfaltet werden

1. KI-Studie Mittelstand: Status quo und Handlungsempfehlungen

Künstliche Intelligenz ist für den deutschen Mittelstand längst keine Option mehr, sondern überlebenswichtig. Doch wo stehen kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) aktuell bei der KI-Adoption? Welche Hürden gilt es zu überwinden und welche Potenziale zu heben? Eine aktuelle KI-Studie liefert aufschlussreiche Ergebnisse und zeigt auf, welche Maßnahmen jetzt erforderlich sind.

Die Studie basiert auf einer umfassenden Befragung von 455 Digitalisierungsverantwortlichen in KMUs verschiedener Branchen und Größenklassen. Dabei wurde deutlich: Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen hat die Bedeutung von KI erkannt und sieht sie als strategische Priorität. 86% der KMUs erkennen die Relevanz von KI. Allerdings hapert es vielfach noch an der konkreten Umsetzung. So verfügen laut Studie nur 32 % der KMUs über eine ausgearbeitete KI-Strategie. Auch bei der Implementierung eines strukturierten KI-Fahrplans besteht erheblicher Nachholbedarf: Nur 19% der befragten Unternehmen haben einen dedizierten KI-Verantwortlichen oder ein KI-Team etabliert. Dabei ist eine klare Roadmap essentiell, um KI-Projekte zielgerichtet und effizient voranzutreiben.

Ein weiteres Kernergebnis der KI-Studie: Viele Mittelständler tun sich schwer damit, den konkreten Nutzen und die Wirtschaftlichkeit von KI-Maßnahmen zu bewerten. 81% messen den KI-ROI nicht systematisch, und 54% wissen nicht, welche KI-Use-Cases für ihr Unternehmen relevant sind. Hier liegt einer der Gründe, warum 58% kein dediziertes KI-Budget haben und Investitionen auf der Strecke bleiben.

2. KI in Unternehmen Deutschland: Hürden und Erfolgsfaktoren

Die KI-Adoption in Unternehmen schreitet zwar voran, doch der Weg ist steinig. Die Studienergebnisse offenbaren eine Reihe von Hürden, die es zu meistern gilt. An erster Stelle stehen Defizite bei den KI-Kompetenzen. Ganze 82 % der befragten KMUs berichten von einer erheblichen Kompetenzlücke bei KI-Fähigkeiten.

Eng damit verbunden ist die Herausforderung, Mitarbeiter für den KI-Wandel zu gewinnen und zu qualifizieren. Change Management und eine innovationsfreundliche Unternehmenskultur sind hier gefragt. Doch auch in diesem Punkt besteht massiver Handlungsbedarf: Nur 28 % der KMUs verfügen über eine Change-Management-Strategie für KI-Einführung. 67% der Unternehmen berichten zudem von Vorbehalten der Mitarbeiter gegenüber KI. Weitere Hürden liegen in der Datenqualität und den oftmals fragmentierten Datenstrukturen. 76% der KMUs kämpfen mit unzureichender Datenqualität und Datensilos, 83% haben keine umfassende Datenstrategie.

Um diese Hindernisse zu überwinden, ist ein systematisches Datenmanagement unerlässlich. Punktuelle Insellösungen greifen zu kurz. Auf der anderen Seite identifiziert die Studie zu KI im Mittelstand eine Reihe von Erfolgsfaktoren. Dazu zählen eine klare KI-Vision und Strategie, die Verankerung der KI-Transformation auf Führungsebene, der Aufbau von KI-Kompetenzen sowie ein strukturiertes Governance-Framework. Unternehmen, die hier ansetzen, können die Chancen von KI optimal nutzen und Produktivitätssteigerungen von 18-35% erreichen.

3. KI im Mittelstand: Maßnahmen und Handlungsfelder

Um im KI-Wettbewerb zu bestehen, müssen mittelständische Unternehmen jetzt die Weichen stellen. Die KI-Studie zeigt verschiedene Handlungsfelder auf, die es prioritär zu adressieren gilt. An erster Stelle steht die Entwicklung einer übergreifenden KI-Strategie. Diese muss auf die spezifischen Anforderungen und Ziele des Unternehmens zugeschnitten sein und sowohl technologische als auch organisatorische und kulturelle Aspekte berücksichtigen. Eine solche KI-Strategie für den Mittelstand bildet das Fundament für alle weiteren Maßnahmen.

Eng damit verknüpft ist die Frage der Organisationsstruktur und Governance. KI-Transformation ist Chefsache und erfordert klare Verantwortlichkeiten. Vorreiter schaffen daher Positionen wie die eines Chief AI Officer (CAIO) oder etablieren ein dediziertes KI-Team, das die Transformation federführend vorantreibt. Gleichzeitig ist ein KI-Governance-Framework unverzichtbar – 76% der Unternehmen fehlt es derzeit. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Kompetenzaufbau und der Mitarbeiterqualifizierung. Nur 21% haben strukturierte KI-Trainings etabliert. Neben technologischem KI-Know-how sind auch Fähigkeiten wie Prompt Engineering, ethische Bewertung von KI-Systemen und datengetriebene Entscheidungsfindung gefragt. Systematische Schulungs- und Enablement-Programme sind hier ebenso wichtig wie die Schaffung einer Experimentierkultur.

In puncto Daten-Infrastruktur und KI-Technologien gilt es, strategisch zu investieren. Generative KI, Machine Learning, Computer Vision oder Natural Language Processing sind wichtige Bausteine. Entscheidend ist jedoch weniger der Einsatz von Einzeltechnologien als vielmehr ein ganzheitliches Datenmanagement-Konzept. Dieses muss Datenqualität, Data Governance und Datensicherheit gewährleisten. Nicht zuletzt ist auch die konsequente KI-gestützte Automatisierung von Geschäftsprozessen ein zentrales Handlungsfeld. KI-optimierte Prozessketten sind die Basis für Operational Excellence und neue Geschäftsmodelle. Predictive Analytics, intelligente Automatisierung und KI-basierte Entscheidungsunterstützung sind hier wichtige Ansatzpunkte, um Potenziale zu heben.

4. KI-Strategie KMU: Best Practices und Fallbeispiele

Wie sieht eine erfolgreiche KI-Strategie für KMUs in der Praxis aus? Die Studienergebnisse liefern aufschlussreiche Best Practices und Fallbeispiele, von denen andere Unternehmen lernen können. Ein Musterbeispiel ist die KI-Offensive eines mittelständischen Maschinenbauers.

Das Unternehmen hat frühzeitig erkannt, dass die Zukunft in KI-gestützten Services und prädiktiven Geschäftsmodellen liegt. Auf Basis einer klaren KI-Strategie wurde die gesamte Wertschöpfungskette sukzessive transformiert – von der Entwicklung über die Fertigung bis zum Kundenservice. Herzstück ist eine KI-Plattform für Predictive Maintenance, die Maschinendaten in Echtzeit erfasst, mittels Machine Learning analysiert und Ausfälle vorhersagt. Parallel dazu wurde Computer Vision für die automatisierte Qualitätskontrolle implementiert. Durch die KI-Transformation konnte die Fehlerquote um 42% gesenkt und der Umsatzanteil wiederkehrender Service-Erlöse signifikant gesteigert werden.

Ein weiteres Erfolgsbeispiel zeigt, wie ein Mittelständler durch KI-gestütztes Marketing neue Kundengruppen erschließt. Kern der KI-Strategie ist eine generative KI-Offensive für Content-Erstellung, kombiniert mit KI-basierter Personalisierung der Customer Journey. Natural Language Processing analysiert Kundenanfragen in Echtzeit, während ein KI-Chatbot 24/7 qualifizierte Leads generiert. Durch die systematische KI-Nutzung konnte die Lead-Conversion-Rate um 31% gesteigert werden. Fazit: Es sind Leuchtturmprojekte wie diese, die zeigen, was im Mittelstand möglich ist. Sie machen deutlich, dass KI-Transformation weit mehr ist als ein IT-Thema. Im Kern geht es darum, das gesamte Geschäftsmodell neu zu denken und KI konsequent in den Dienst des Kunden zu stellen. Unternehmen, die dies verstanden haben und mutig vorangehen, sichern sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Die vorgestellten Best Practices unterstreichen zugleich die Notwendigkeit einer ganzheitlichen KI-Strategie. Stückwerktechnologie und isolierte Leuchtturmprojekte reichen nicht aus. Gefragt ist ein integrierter Ansatz, der KI-Anwendungen systematisch orchestriert und alle Unternehmensbereiche einbezieht. Dies ist anspruchsvoll, lohnt sich aber. Denn wie die Studienergebnisse zeigen, sind die Potenziale enorm: Unternehmen, die konsequent auf KI setzen, können Kosteneinsparungen von 18-35% erreichen, Produktivität um 22-41% steigern, Umsätze durch bessere Kundenansprache um 12-24% erhöhen und ihre Wettbewerbsfähigkeit erheblich verbessern. Die KI-Studie liefert wertvolle Impulse, um diese Chancen zu nutzen. Sie zeigt auf, wo der Mittelstand bei KI steht und was jetzt zu tun ist. Für Unternehmen, die sich mit KI-Themen beschäftigen, ist sie ein Muss.